Katharina Jones mit einem neuen Beitrag aus der Rubrik „Meine Stimme Für Lichtenberg“.
Momentan ist es unmöglich, sich der Debatte um die Merz – Äußerung a la „Stadtbild“ zu entziehen. Sie hat viele Gemüter erzürnt, andere erstaunt. Seit wann rudert er denn nicht zurück, nachdem er mit seinen provokanten Aussagen konfrontiert wird? Im Gegenteil wagte er, noch weiter auszuholen und Frauen in das Thema mit einzubeziehen: man möge doch einmal seine Tochter fragen, was sie von der Äußerung halte, und man würde lernen, was damit gemeint sei.
Frauen wie ich, die ihr ganzes Leben in einer Großstadt führen, können dem zustimmen. Es regen sich aber natürlich auch andere Stimmen. Wie sollte es anders sein: die größten Feinde und Gefährder (zumindest passiv) deutscher Frauen sind linke Frauen. Diese tummeln sich nun zahlreich, laut und von eigener Hybris betrunken, auf den vielen Demos: Wir sind das Stadtbild, wir sind die Töchter.
Schaut man sich die zahlreichen Fotografien an, fällt einem unweigerlich ein sehr homogenes Bild ins Auge: es ist das Bild von weißen, gebildeten, privilegierten Frauen. Sie sind meist vom Typus Anfang 20, Studentin und zugezogen aus gutem Hause. Man blickt quasi ausnahmslos in deutsche Gesichter. Dass das nicht einer gewissen Ironie und Komik entbehrt, scheint den engagierten Teilnehmerinnen dabei nicht einmal aufzufallen.
Und wie auch? Sie kommen an ihrer Uni und in ihrem gut situierten Lebensalltag nicht mit den Folgen der Politik, die sie selbst wählen, in Berührung. Ihr Kontakt mit Multikulti beschränkt sich auf sehr wohlwollende, die Realität verzerrende Reportagen oder die Kulinarik in ihrer Stadt.
Diese Frauen haben es bis dato nicht gewagt, sich mit dem Thema Islam, Migration etc. kritisch auseinanderzusetzen. Erkenntnisfurcht, Angst vor sozialer Ausgrenzung oder kognitive Dissonanz sind nur drei der Faktoren. Wie bei allen politisch aufgeladenen Themen spielen auch hier die Medien eine große Rolle.
Immer wieder wird uns Frauen zu erklären versucht, wir bilden uns die reale, steigende Gefahr für Leib und Leben nur ein. So beispielsweise sowohl die Tagesschau als auch der NDR bei einem Beitrag über nächtliche, geleitete Spaziergänge für ängstliche Frauen. So können sich die Journalisten den geradezu schnippischen Kommentar nicht verkneifen: „Obwohl die meisten Übergriffe im privaten Umfeld geschehen…,“. Immer wieder wird, egal ob in Talkshows oder in Zeitungen, auf die generelle Gefahr und Bösartigkeit von Männern hingewiesen.
Auch der Begriff „Femonationalist“ macht nun auf Social Media die Runde. Migrationskritischen Stimmen wird damit unterstellt, uns gehe es niemals um die Sicherheit von Frauen, sondern um blanken Rassismus.
Die – überhaupt nicht subtile – Aussage ist klar: wir Frauen sollen keine Verbindung zwischen Migration aus bestimmten Kulturkreisen und dem Frauenbild herstellen. Stattdessen sollen wir ALLE Männer in eine Geiselhaft nehmen und sowieso am meisten Angst vor unseren eigenen Männern haben.
Nur leider halten all diese Aussagen einer nüchternen Auseinandersetzung mit dem Thema nicht stand.
Afghanen und Afrikaner sind proportional 40 bzw. 70 mal so häufig an Gruppenvergewaltigung beteiligt wie deutsche Männer. Es gibt unzählige Bücher auf dem Markt von mutigen Frauen aus dem arabischen Raum (oder derer Parallelgesellschaften im Westen), die es gewagt haben, sich gegen diese patriarchalen Strukturen aufzulehnen – oft mit albtraumhaften Folgen. Viele Frauen kamen nicht mehr dazu, ihre Geschichte zu erzählen, weil sie ermordet wurden. So wie Hatun Sürücü im Jahr 2005. Auf die Frage, warum er sie auf offener Straße erschossen habe, antwortete einer ihrer Brüder, der mutmaßliche Täter: „Sie wollte wie eine Deutsche leben.“
Die Tatsache, dass es hunderte Fälle pro Jahr gibt, in denen junge Mädchen in den Sommerferien zwangsverheiratet werden, ist viel zu spät an die Öffentlichkeit gelangt bzw. wurde lange als rassistisches Stereotyp abgetan.
Zwei Studien verschärfen dieses deprimierende Bild: eine regionale Erhebung aus Frankfurt am Main belegte 2010, dass 30 Prozent aller Psychiatrie-Patienten nach einem Suizidversuch junge türkische Frauen waren. Im selben Jahr zeigte eine Studie aus Würzburg, dass die Anzahl an Suizidversuchen bei jungen Frauen mit türkischen Wurzeln viel höher ist als die von deutschen Frauen ohne Migrationshintergrund. Und das ist 15 Jahre her – man möchte sich nicht vorstellen, wie sehr sich die Situation komplett außerhalb des öffentlichen Blickes verschlechtert hat. Schätzungen zufolge hatten bereits 2015 ca. zwei Drittel der Frauen in Frauenhäusern einen Migrationshintergrund.
Diese Tatsachen verschwinden nicht, egal wie viele diffamierende und pseudointellektuelle Begriffe man jenen an den Kopf wirft, die sie aussprechen.
Es ist geradezu grotesk: In einem Land, in dem eine Frau 16 Jahre lang Bundeskanzlerin war und in dem man täglich ohne Konsequenzen über Männer schimpfen darf, wird über das Patriarchat geklagt. Währenddessen werden jährlich zehntausende Männer aus jenen Ländern eingeflogen, in denen Frauen in Anwesenheit von Männern nicht einmal sprechen dürfen. Die Qualen der Frauen aus diesen Kulturen bleiben ignoriert, ihre Stimmen ungehört.
Man möchte den Demoteilnehmerinnen entgegenschreien: nein, genau ihr seid eben NICHT das Stadtbild. Genau ihr seid eben NICHT die Töchter!
Das Stadtbild wird dominiert von Männern, die ihre Frauen nicht einmal aus dem Haus lassen. Deren Frauen und Töchter ein trauriges, angsterfülltes Leben führen und die keine Unterstützung erhalten, weil die Frauenhäuser bereits überquellen und sie sich allein wähnen – weil sie es nicht anders kennen. Weil sie ja nur Frauen sind. Weil genau die Frauen auf den Demos davor ihre Augen verschließen. Weil sie lieber die Gunst anderer Linker nicht verlieren als Frauenleben zu schützen. Weil sie nichts weiter als gratismutige Mitläufer sind.
Quellen:
https://www.tagesschau.de/tagesthemen/video-1515842.html
https://www.tagesschau.de/ausland/asien/frauen-afghanistan-taliban-104.html
https://www.instagram.com/p/DQEjAWRDEgS/
https://www.instagram.com/p/DQHVJKmCum8/?utm_source=ig_web_copy_link
https://www.bka.de/DE/Home/home_node.html „PKS Bund Tatverdächtige deutsch / nichtdeutsch“, table T62, De Statis „Ausländische Bevölkerung – Fachserie 1 Reihe 2 „Scape: Vergewaltigung überfallartig (durch Gruppen) § 177 Abs. 6 Nr. 2, Abs. 7 und 8StGB
Hamed Abdel-Samad, Integration: Ein Protokoll des Scheiterns (München: dtv, 2024), S. 112, 116